Der Umgang mit Kindern und Eltern aus suchtbelasteten Familien stellt eine besondere Herausforderung dar. Eine hohe Sensibilität und Sicherheit in der Selbst- und Fremdwahrnehmung sind erforderlich, um im Interesse von Kindern und Eltern kompetent handeln zu können.

Vor diesem Hintergrund wurde vom Fachbereich Suchtprävention/ Sozialraumentwicklung im LSJV die Multiplikator*innenschulung „Kind s/Sucht Familie“ entwickelt. Die Schulung befähigt Fachkräfte, in der eigenen Region Fortbildungen für andere Fachkräfte durchzuführen, die die Kinder im sozialen Umfeld unterstützen können. Praxisnah werden Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit dem Kind und seinen Bezugspersonen beleuchtet und gemeinsam Lösungswege entwickelt.

Auf der Webseite des Fachbereichs Suchtprävention RLP finden Sie:

• weitere Informationen
• Ihre Ansprechperson beim Fachbereich Suchtprävention, wenn Sie Interesse daran haben, sich als Multiplikator*in ausbilden zu lassen
• die Ansprechpersonen/geschulten Multiplikator*innen ih Ihrer Region, die Fortbildungen für Fachkräfte anbieten.

Ein Ansatz der Frühintervention ist, neben der Einzelfallhilfe und familiären Betreuungen, die Installation von Gruppenangeboten für Kinder und Jugendliche. Sie ermöglichen, in der Gruppe von Gleichaltrigen zu erfahren, dass die Kinder mit den häuslichen Problemen nicht isoliert sein müssen. Außerdem bieten der Austausch und die gezielt vorbereiteten Spiel- und Erlebensräume einen Ausgleich zum oftmals belastenden Alltag in der eigenen Familie. Die 5-tägige Fortbildung „Es tut gut, gehört zu werden“ für Kindergruppenleiter*innen bildet eine solide Grundlage für die Umsetzung der Kindergruppen in einer Region. Es werden im Hinblick auf die Dialoggruppe Standards und Ziele der Gruppenarbeit vermittelt sowie Konzepte zur Installation einer Gruppe auf die regionale Situation erstellt. Zusätzlich werden Methoden und Medien zur Gestaltung von Gruppenstunden erprobt, Möglichkeiten der begleitenden Elternarbeit erarbeitet und Praxis-Erfahrungen reflektiert und für den Alltag aufgearbeitet.

Die nächste Fortbildung beginnt am 12. und 13. Oktober 2023 in Koblenz (Block 1), Block 2 findet am 23. und. 24. April 2024 statt. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Fachbereichs Suchtprävention RLP. Die » Ausschreibung finden Sie hier.

Viele Menschen werden in ihrem beruflichen Alltag oder im Ehrenamt mit der Problematik von suchtgefährdeten oder suchtkranken Menschen konfrontiert. Selbst Betroffene und Angehörige suchen Hilfe und Unterstützung oder es wird Rat in Bezug auf die Themen Suchtvorbeugung und Früherkennung von Suchtgefährdungen gesucht. In der vom Fachbereich Suchtprävention RLP im LSJV entwickelten Schulung werden folgende Themen behandelt: 

• Was ist eine Suchterkrankung?
• Wie verläuft der Prozess zu einer Suchterkrankung?
• Was können Angehörige tun?
• Wie kann ich Menschen auf eine mögliche Suchtgefährdung ansprechen?
• Wo finde ich Unterstützung und Hilfeangebote?

Möglich ist, "Basiswissen Sucht" als Inhouse-Schulung durchzuführen. Wenn Sie Interesse haben, wenden Sie sich direkt an ihren Regionalen Arbeitskreis Suchtprävention. Eine Liste aller Ansprechpartner*innen in den Regionen finden Sie hier. Weitere Informationen zur Schulung finden Sie in Kürze auch auf der Webseite des Fachbereichs Suchtprävention RLP.