Expertisen und Stellungnahmen
Fraktionsübergreifender Antrag "Prävention stärken – Kinder mit psychisch oder suchtkranken Eltern unterstützen" (2024)
Der gemeinsame Antrag der Fraktionen SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP wurde am 04. Juli 2024 im Bundestag beraten und im Anschluss zur weiteren Beratung an den federführenden Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend überwiesen.
Ziel des Antrags der vier Fraktionen ist es, Kinder psychisch oder suchtkranker Eltern besser zu unterstützen. Die Abgeordneten fordern die Bundesregierung unter anderem auf, die Empfehlung Nr. 18 der interdisziplinären Arbeitsgruppe zur Verbesserung der Situation von Kindern und Jugendlichen aus Familien mit psychisch kranken Eltern umzusetzen. Außerdem soll das Präventionsgesetz mit Blick auf die Förderung der seelischen Gesundheit, auf Familienorientierung und die Belange von Kindern mit psychisch oder suchtkranken Eltern sowie auf eine Stärkung der Verhältnisprävention bei Suchtmitteln insgesamt weiterentwickelt werden. Darüber hinaus fordern die Frakrionen, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu erweitern, um aufsuchende psychotherapeutische Versorgung bedarfsorientiert auch in Kitas und Schulen anzubieten, wenn nur so sichergestellt werden kann, dass die therapeutische Versorgung das Kind erreicht. Auch eine dauerhafte Erhöhung der Mittel des Fonds „Frühe Hilfen“ solle geprüft werden, damit ein bedarfsorientiertes Angebot der frühen Hilfen bundesseitig flächendeckend gewährleistet werden kann.
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Beschluss zum Thema "Kinder psychisch und suchtkranker Eltern (KpsE)" der Jugend- und Familienministerkonferenz (2024)
Am 23./24. Mai 2024 fand in Bremen die Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) zum Leitthema „Vielfalt ermöglichen – Vielfalt fördern – Vielfalt nutzen“ statt. Dabei stand auch die Verbesserung der Unterstützung der Zielgruppe Kinder psychisch und suchterkrankter Eltern im Fokus; hierzu wurde ein gemeinsamer Beschluss verabschiedet.
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NZFH - Impulse zur Netzwerkarbeit 7. Interdisziplinäre Unterstützung und Versorgung von Kindern psychisch und suchterkrankter Eltern in den Frühen Hilfen (2022)
Für Säuglinge und Kleinkinder psychisch und suchterkrankter Eltern bestehen oft hohe Entwicklungsrisiken. Die lokalen Netzwerke der Frühen Hilfen bieten gute Voraussetzungen, betroffene Kinder und deren Eltern interdisziplinär zu unterstützen und zu versorgen. Aufgrund der multiplen Belastungen sind dabei oft sogenannte "Hilfegebinde" notwendig.
Das 24-seitige Impulspapier des NZFH diskutiert mögliche Wege zur Weiterentwicklung von interdisziplinären Kooperations- und Vernetzungsstrukturen in den Frühen Hilfen. Es zeigt zudem, warum es neuer Wege beim Case-Management bedarf, um interdisziplinäre "Hilfegebinde" passgenau zusammenzustellen und zu koordinieren. Eine Übersicht an relevanten Hilfen und Leistungen für Kinder und deren psychisch oder suchterkrankten Eltern rundet die Publikation ab.
Der Beitrag von Prof. Dr. Ute Ziegenhain, Katharina Henn und Till Hoffmann ist als Band 7 in der Online-Publikationsreihe "Impulse zur Netzwerkarbeit Frühe Hilfen" des NZFH erschienen. Er steht auf www.fruehehilfen.de zum Lesen und Herunterladen zur Verfügung.
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Kinder psychisch und suchterkrankter Eltern – Handlungsrahmen für eine Beteiligung der Krankenkassen im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention (Hrsg.: GKV-Spitzenverband, 2021)
Auf Basis der Empfehlungen der AG "Kinder psychisch kranker Eltern" (2019) erprobt die Nationale Präventionskonferenz ein gesamtgesellschaftliches Vorgehen anhand des Fokusthemas „Gesund aufwachsen im familiären Kontext“. Der vorliegende Handlungsrahmen unterstützt dieses Vorhaben und stellt interessierten und engagierten Fachkräften der gesetzlichen Krankenkassen, der Kommunen sowie der Gesundheitsversorgung wesentliche Informationen und Hinweise für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zur Verfügung. Der Handlungsrahmen wurde von einer interdisziplinären Arbeitsgruppe unter Beteiligung von Fachkräften der gesetzlichen Krankenkassen, der Kinder- und Jugendhilfe, der Suchthilfe sowie des Öffentlichen Gesundheitsdienstes erstellt und wird durch zwei Handreichungen ergänzt.
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» Hier geht es zur Handreichung für die GKV auf Landesebene.
» Hier geht es zur Handreichung für kommunale Akteurinnen und Akteure.
Abschlussbericht der Arbeitsgruppe „Kinder psychisch und suchtkranker Eltern“ (2019)
Die Arbeitsgruppe wurde auf der Basis eines einstimmig verabschiedeten interfraktionellen Bundestags-Antrags eingerichtet und damit beauftragt, einvernehmlich Vorschläge zur Verbesserung der Situation von Kindern und Jugendlichen aus Familien, in denen mindestens ein Elternteil psychisch erkrankt ist, zu entwickeln. Der Abschlussbericht mit insgesamt 19 Empfehlungen wurde am 16. Dezember 2019 dem Deutschen Bundestag übermittelt.
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Expertisen im Rahmen der AG "Kinder psychisch und suchtkranker Eltern" (2019)
Zur Beschreibung des Ist-Zustands der Versorgung von Kindern psychisch und suchtkranker Eltern wurden der Arbeitsgruppe "Kinder psychisch und suchtkranker Eltern" Anfang 2019 drei interdisziplinäre Expertisen vorgelegt:
- Gute Praxis: „Überblick über Angebote, Initiativen und Unterstützungsmaßnahmen zur Verbesserung der Situation von Kindern und Jugendlichen aus Familien mit einem psychisch erkrankten oder suchterkrankten Elternteil“
- Stand der Forschung: „Analyse des aktuellen Stands der Forschung zu Versorgung, Intervention, Behandlung, Kooperation und Zusammenarbeit hinsichtlich der Situation von Kindern psychisch kranker und suchtkranker Eltern“
- Recht: „Ist-Analyse zu Hilfe und Versorgung in Familien mit Kindern psychisch kranker Eltern“